Der 27. März ist ein doppelt wichtiger Tag in meinem Leben. Erstens wurde an dem Tag meine Nichte geboren und zweitens war ich genau in dem Moment auf dem Weg zurück nach Hause, ihr Geburtstag war mein Umzugstag, ist mein Leipzig-Comeback-Tag. Es hatte früh noch geschneit in München, im vollgepackten Auto, auf dem Rücksitz meine sanft wippenden Orchideen und ansonsten ganz allein, fuhr ich die A9 nach oben, hörte Bayern 3 bis es nicht mehr ging und fühlte, genau wie das Wetter, alle Gefühle einmal durch. Das Ankommen war erstaunlich leicht, vor allem weil die wichtigsten Menschen – und Hunde – bei mir waren, aber auch weil die Stadt wenn schon nicht auf mich gewartet, mich doch wieder mit offenen Armen empfangen hatte. Ich stellte Fragen, ich schwärmte und irgendwie war es, als wäre ich nie weggewesen. Was so war in diesem Jahr, steht schon hier oder lässt sich bei Instagram drüben in Bildern nachverfolgen. Schaut paradiesisch aus, nicht wahr? Ist es auch. Mein persönliches Paradies, in dem natürlich die ganz normalen Highs und Lows genauso Platz haben, wie die in regelmäßigen Abständen gefühlte Erleichterung, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Das hier ist unsere Stadt, da drüben unser Garten (von dem es gar nicht so gute Nachrichten gibt, aber dazu ein anderes mal mehr) und um uns rum unsere Leute. Ich atme auf, werfe Ballast ab, falle weich – und zwar jedes Mal wieder, wenn ich wieder hier ankomme, von einer Woche Berlin oder einem Ausflug nach Dresden, München oder sonstwo. Ein gutes Gefühl und ich bin wirklich stolz auf uns, dass wir dieses Risiko eingegangen sind, wieder herzukommen, mit nur einer Viertel Jobzusage damals. Es hat sich alles wunderbar gefügt und ich hoffe, es geht genau so weiter, gern eeeetwas ruhiger in diesem zweiten Jahr. Der Exotenstatus wäre hiermit dann auch aufgebraucht. Dass ich ein paar Jahre weg war oder den Job erst seit April bzw. August mache, gilt nicht mehr so recht als Ausrede, irgendwas lokalpolitisches oder arbeitsrelevantes nicht zu wissen. Schließlich bin ich jetzt schon seit einem Jahr wieder da, so als wäre ich nie weggewesen. Mit dem Unterschied, dass ich es doch war und sich dadurch erst alles so zurecht ruckeln konnte, wie es das getan hat. Ergibt das Sinn? Auf uns, Leipzig, danke für alles!

Und: Happy Birthday, süßeste Nichte der Welt!

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