Ich bin so froh! Meine Tochter mag Bücher – anfassen, blättern, aus dem Regal holen, lesen – alleine oder in Gesellschaft – und stapeln. Nina scheint Bücher wirklich zu mögen und sie hat schon jetzt eine stattliche Sammlung. Denn erstens haben wir das mit dem Verwöhnen schon richtig gut drauf und zweitens soll man die Leidenschaften seines Kindes doch unterstützen, oder?

Wenn ich ehrlich bin, sind wir auch einfach davon ausgegangen, dass sie ein Bücherwurm wird. Schon lange vor der Geburt haben wir Bücher für sie angeschafft, es war sogar das Allererste, was wir kauften (danach eine Rasselbreze, die wichtigen Dinge halt). Und ich weiß gar nicht, was wir getan hätten, wenn die Leidenschaft nicht da gewesen wäre… wahrscheinlich ihr solange Bücher vor die Nase gehalten, bis sie eingeknickt wäre.

War ja aber gar nicht nötig. Die Bücher sind schon bald aus der Babyecke ins Wohn-/Spiel-/Esszimmer/Büro gezogen, ganz unten im Regal haben wir ein Fach freigeräumt und da stehen ihre Bücher jetzt in zwei Reihen und werden fast täglich aus- und eingeräumt. “Gucken” ist die Aufforderung und dazu oft noch “sitzen”, dann hocken wir uns auf ihr kleines Schaffell, Schoß auf Schoß und schauen Tiere an, lernen Geräusche, suchen auf Wimmelbildern die große Breze und lernen, wie die Kuh pupst. Ich liebe es, es ist fast so gut wie selbst zu lesen. Und auch wenn wir hier ein recht digitaler Haushalt sind, sehe ich, wie wichtig dieses Anfassen, Umblättern und manchmal auch Einreissen ist, das gehört alles dazu, für mich ja auch. Ich lese zwar ab und zu ein Buch auf meinem iPad, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich je komplett auf Bücher verzichten könnte. Das habe ich vor zehn Jahren allerdings auch über CDs gesagt.

Ich hoffe jetzt einfach ganz stark, dass sich Ninas Bücherliebe fortsetzt und ähnlich auswachsen wird wie bei ihren Eltern. Denn es wartet ja noch so viel Gutes auf sie! “Das doppelte Lottchen” zum Beispiel, mein absolutes Lieblingsbuch mit sechs, sieben Jahren und Alex will ihr unbedingt noch von Zwergen und Hexen vorlesen. Bis dahin arbeiten wir uns weiter in die Materie Kinderbuch ein und lassen uns auch von meiner Mutter, der besten Kindergarten-Erzieherin Sachsens, beraten.

Bis jetzt sind das hier so unsere Fixpunkte:

  • Pappseiten statt Papier (dafür sind die Finger einfach noch zu grobmotorisch)
  • keine eingebauten Geräusche auf Knopfdruck (mach ich lieber DIY)
  • gern abstrakt und ein bisschen verrückt (bunte Elefanten und so, das sind ihre liebsten Bücher)
  • unbedingt im Buchladen mehr als das Cover anschauen (die Geschichten sind in manchen Fällen wirklich doof)
  • mehr ist mehr (was sonst bei Spielzeug ja nicht so stimmt)
  • auf dem Flohmarkt gibt es manchmal kleine Schätze (wie das da oben: “Tiere im Frühling”)

Wir haben auch tolle Bücher geschenkt bekommen, das ist mir auch immer lieber als was zum Anziehen oder das xte Kuscheltier. Und für alle Eltern und Tanten und Freunde von sehr kleinen Menschen, die Inspiration brauchen, habe ich Ninas Bücherregal mal bei Goodreads angelegt. Es gibt dort nicht Alles, aber es reicht für einen kleinen Überblick, was wir hier bei uns rumstehen haben.

Das Knaller-Schaffell war ein Geschenk – gibt’s bei Babywalz.

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