Meine kleine Buchmesse | Julie FahrenheitAls ich noch in Leipzig wohnte, war das Buchmessenwochenende eins der schönsten des Jahres. Die Stadt voller interessanter Leute, Lesungen an jeder Ecke und Messshallen voller Neuerscheinungen, die nur darauf warteten, von mir geklaut zu werden.

Ja, ich bin da nicht stolz drauf (okay, ein bisschen), aber das Beste an der Messe war für mich mittellose und kleptomane Studentin, den ganzen Tag alleine durch die Gänge zu laufen wie durch eine große Buchhandlung und zuzuschlagen, wenn mich etwas interessierte. Ich habe durchaus ausgewählt und ungefähr so wäre es dieses Jahr gelaufen, wäre ich da gewesen:

  • Weil ich da sehr lange drauf gewartet habe: “Panikherz” von Benjamin von Stuckrad-Barre (als er übrigens noch Drogen nahm, tanzten wir zur Buchmesse im Ilses Erika, good times!)
  • Wegen des Klappentextes: “Geteiltes Vergnügen” von Johanna Adorján (“Jessica trifft Tom, der schön ist und ein bisschen geheimnisvoll. Sie kommen zusammen, doch gerade, als sie die Nähe zulässt, stößt er sie wieder ein Stück von sich. Und während sie immer mehr um ihn kreist, scheint er seine Zuwendung freigebig zu verstreuen. Spielt er ein Spiel? Ist seine Unverbindlichkeit eine Art, Macht über sie zu erlangen? Oder bietet er ihr eine Liebe, die freier ist und ehrlicher? Frau trifft Mann und verliebt sich in ihn: Es ist die älteste Geschichte der Welt, doch Johanna Adorján erzählt sie ganz direkt und nüchtern, wie zum ersten Mal. Es ist eine Geschichte darüber, wie sich Liebe und Freiheit zueinander verhalten. Und wann sich Liebe in etwas Dunkles verwandelt.”)
  • Damit ich noch besser im Bücherverschenken werde:Die Überlebensbibliothek” von Rainer Moritz
  • Wegen Heinz und weil es eine “grausame Geschichte” sein soll: “Der goldene Handschuh” von Heinz Strunck
  • Weil der Buchdeckel so hübsch ist: “Vom Ende der Einsamkeit” von Benedict Wells
  • Weil ich da neulich Teile des Hörbuchs schon im Radio gehört habe: Glückskind mit Vater von Christoph Hein
  • Lektüre für den Sommerurlaub: “Stockholm. Eine Stadt in Biographien.”
  • Nochmal wegen des Covers und weil es mal ein okayes DDR-Buch zu scheint: “Düsterbusch City Lights” von Alexander Kühne
  • Weil es da weitermacht, wo Patties erstes Buch aufgehört hat: “M Train” von Pattie Smith
  • Ein Kochbuch muss immer noch mit: “The Bob’s Burgers Burger Book” von Loren Bouchard (Ich freu mich auf den “Mission A-Corn-Plished Burger”!)

In den letzten Jahren war ich übrigens noch ein paar Mal auf der Messe, habe gekauft statt geklaut und hatte fast genau so viel Spaß.

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