Im Humus wühlen, in fremden Gärten Pflanzenspitzen knipsen, Basilikum mit Lavendel mixen. Das Glück liegt in der Erde, meine Hände mittendrin und dann einmal quer über den Balkon geschleudert. Von da an auf dem Balkon sitzen, immer wieder aufstehen, hier zuppeln, da festdrücken und minutenlang einfach nur gucken. Die Pfefferminze ist ein Stück gewachsen, der Klee hat sich gut eingelebt und der Rucola, naja, kommt weiter aus dem Supermarkt. Mama sagt, sie sei stolz auf mich. Andere Töchter würden die Gärtnerleidenschaft ihrer Mütter belächeln, nicht mal selber Schnittlauch anpflanzen. Sie hat mich gut erzogen, ich rieche an den Rosen bis kein Duft mehr übrig ist.