Das Gute am Spätsommer ist, dass der Druck weg ist. Man muss zum Beispiel nicht an den See fahren, weil man das im Sommer eben so macht. Die Sonne ist nicht selbstverständlich und am Himmel passieren viel verrücktere Dinge als an schwülen Julitagen. Ich mag das Wetter im Spätsommer und das Gefühl dazu erst recht. Es fühlt sich an als beginne etwas neu, ein bisschen so wie früher, als im September das neue Schuljahr anfing – neue Stifte, neue Bücher, neue Schreibhefte. Im Prinzip und eigentlich ist der Spätsommer der besser Frühling.

Das Beste ist das Licht. Die Farben leuchten, die Wolken ziehen und verändern alles im Sekundenrhythmus. Die Wolken selbst sind flauschig, zu Bergen aufgetürmt und hängen so tief über der Stadt, dass man am liebsten reinhüpfen möchte. Vielleicht habe ich bald so viele Fotos um die Wohnungsdecke damit zu tapezieren.