Fortsetzung (Teil 1 hier)
Wieder saß ich im Wartezimmer der Radiologie, wieder lief “The View” im Fernsehen und wieder war mir etwas mulmig. Die Schwestern lachten über Whoopie Goldbergs Kommentare, surrten zeitgleich meine Kreditkarte durch und verzogen keine Miene als ich die Rechnung über 680 Dollar unterschrieb. “Das bekomme ich ja zum Glück alles zurück”, beruhigte ich mich laut selbst. Es geht hier natürlich nicht ums Geld, aber zurück in Deutschland werde ich es sehr zu schätzen wissen, beim Arztbesuch nicht darüber nachdenken zu müssen. Ich erkaufte mir also zwei Termine in der Radiologie, der erste dauerte etwa zwei Minuten, ich bekam eine Pille und ein Glas Wasser. Die Pille war leicht radioaktiv, nicht stärker als der Prozess des Röntgens. Das Ganze hatte einen Tag Zeit es sich in meinem Körper gemütlich zu machen, dann kam Termin 2. Ich lag eine knappe halbe Stunde unter einem Scan, ganz gerade und ganz still während die Kamera Bilder von meiner Schilddrüse und dem komischen Knubbel darunter machte. Anders als beim letzten Mal durfte ich direkt danach einen Arzt sehen und er sagte den besten Satz der Welt: “Es ist nichts, worüber Sie sich Sorgen machen sollten!”. Puh, yay, große Freude. Es folgte eine kleine Konferenzschalte mit Dr. Chuey und beide Ärzte waren sich einig, dass mir das fehlte, was Dr. Chuey schon nach dem Blutbild vermutete: Ich habe eine leichte Schilddrüsenüberfunktion. Die äußert sich bei mir eben in diesem Knubbel am Hals und erhöhter Hormonkonzentration im Blut. Normal sind desweiteren Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Das mit den Stimmungen beobachtet der Mann bei mir auch im gesunden Zustand täglich, alles andere kann ich nicht wirklich bestätigen. Auf jeden Fall ist mein Körper gerade leicht hyperaktiv, bekommt ein bisschen Medizin und gut ist’s.