Wie nennt man eigentlich das Phänomen, wenn man diese eine Sache ewig vor sich her schiebt, weil die Aufgabe riesengroß erscheint, am Ende aber doch ganz fix gelöst ist. Prokrastination? Ah, okay. Konkret hatte ich bis vor kurzem acht Bilderrahmen hier stehen und dazu das Vorhaben, einige Kunstwerke, die nebenan im Kinderzimmer wie am Laufband produziert werden, an die Wand zu bringen. Die sind nämlich erstens wunderschön und zweitens fühle ich mich dann nicht mehr so schlecht, wenn ich etwa 80% der anderen Werke entsorge (wir müssten sonst umziehen!). Die allerschönsten hängen also jetzt an der Wand und das ging – wie immer – schneller als gedacht.
Rahmen sind gekauft oder zusammengesammelt? Alle unterschiedlich groß? Die Wand frei? Dann kann’s losgehen. Aber wie? Ich frag mich das jedes Mal wieder und hab hier, auch für mich, mal die wichtigsten Tipps zusammengesammelt:
- über Kreuz: Wer verschiedene Rahmen gekauft hat und die jetzt so künstlerisch wertvoll wie möglich an die Wand bringen möchte, zeichnet sich in Gedanken (oder mit Bleistift) einfach ein Kreuz an die Wand und bringt die Bilderrahmenkanten danach auf Linie. Statt des Kreuzes reicht auch eine Linie, an der man horizontal oder vertikal anordnet. Aber: Je größer die Wand, desto mehr Orientierunglinien.
- goldener Schnitt: Kunstunterricht, 8. Klasse, da war doch was. Keiner muss jetzt in seinen alten Heftern blättern, nur eins merken – Symmetrie stinkt, 2/3 rules!
- niedriger als gedacht: Diese Regel gilt immer, aber besonders wenn man über Kommoden, Sofas etc. hängt. Aus irgendwelchen Gründen tendiert man da zu viel mehr Abstand als es braucht. Eine Vase kann aber auch mal vor einem Bild stehen, Experten wie Martha Stewart (jaja, ich zieh mir das nicht alles aus den Haaren, ich habe RECHERCHIERT!) empfehlen das ausdrücklich. Einzelbilder übrigens immer auf Augenhöhe. Danke Martha!
Der Wichtigste Tipp zuletzt: Bevor Nägel eingeschlagen werden, lege ich immer alles auf den Teppich, messe grob den Wandbereich ab und schaue, was gut aussieht und was nicht. Foto davon machen nicht vergessen und dann ab dafür. Auch wenn es am Ende nicht perfekt ist: An der Wand sehen die Bilder immer besser aus als in der Schublade!