“Läuft bei dir, wa!” sagte neulich eine alte Freundin zu mir. Und sie hat recht. Alles ist so, wie ich es mir in den letzten Monaten ausgemalt, ich könnte auch sagen “geplant habe”. Aber ein bisschen Fügung gehört schon auch immer dazu, meine Planungskünste gehen auch nur bis zu einem gewissen Punkt, alles danach ist dann Schicksal, Glück, wasauchimmer. Und was macht man, wenn alles tatsächlich so kam, wie es immer kommen sollte? Man kann sich 1. Sorgen machen, dass bei so viel Gutem bald auch was Schlechtes passieren könnte. Oder 2. einen ganzen total ehrlichen Post über alles schreiben, was auch im perfektesten Leben nicht perfekt ist. Oder 3.: Man genießt einfach in vollen Zügen. Ich entscheide mich mal für letzteres und hoffe, dass alles einfach so weitergeht. Ich würde dann jetzt aufhören zu planen und einfach so weiter machen und mehr denn je im Moment leben. Und ich würde dann auch mal weiter meine September-Liste weiter abarbeiten:

To Do September

  • nach Chemnitz fahren: Nein, ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal demonstrieren war, auch nicht gegen Pegida, aber Chemnitz ist nur 70 Kilometer entfernt und TROTZ der Toten Hosen bin ich hin, fand die Atmosphäre sehr erbauend, berichtete fürs Radio und verspreche, beim nächsten Mal auch ein Schild mitzunehmen.
  • Kastanien sammeln: Erinnern wir uns an München letzten Herbst und wie alle Kastanien untenrum abgeerntet waren. Wir hatten wirklich große Mühe noch welche zu finden und halten hier in Leipzig schon seit Juli Ausschau nach Kastanien, merken uns die Koordinaten und finden eine Stelle glücklicherweise auf dem neuen Kita-Weg wieder. Die ersten Kastanien des Jahres, immer wieder ein kleines Wunder!
  • immer blonder werden: Drei Monate sind vergangen seit dem letzten – sehr teuren – Termin beim neuen Friseur meines Vertrauens (der hier), ich bin bereit wieder was hinzublättern und nochmal blonder zu werden. Denn so ist das ja bei Strähnen/Balayage/wieauchimmermandasnennenmag – jedes Mal kommt ein bisschen blond dazu und am Ende habe ich ENDLICH die gleiche Frisur wie meine Tochter, mein großes Style-Vorbild!
  • Brokkoli-Salat: “Happy crunching!” schreibt meine Lieblingsfoodbloggerin zu diesem Rezept und – wir haben ihn gerade gegessen – es hat geknuspert wie verrückt! Dieser Salat ist so gut, sehr gesund, dann aber auch nicht zu sehr, ich sag nur Mayo-Buttermilch-Dressing. Das wird ein Klassiker, ich spür’s!
  • beim Lesen laut lachen: Ich lese jetzt nur noch einen Essay pro Tag, um die Freude etwas zu strecken und Bauchmuskelkater vorzubeugen. David Sedaris enttäuscht einfach nie, auch nicht in seinem neuen Buch “Calypso” und vor allem im Text übers Fitbit (hier zu lesen), sind wir uns ganz, ganz nah.
  • 10.000 Schritte laufen: Ja, ich hab’s getan. Nach großem Rumtönen vor zwei Jahren, bin ich jetzt doch schwach geworden und habe mir so ein Armband zugelegt. Jaja, das Telefon kann auch meine Schritte zählen, aber NICHT MEINEN PULS FÜHLEN und überhaupt kann ich jetzt auch ohne Telefon spazieren gehen (haha, mach ich eh nicht) und eigentlich hab ich’s nur gekauft, weil meine Krankenkasse mir was vom Preis erstattet und jeden Tag mit mehr als 10.000 Schritten bezahlt. Verrückt, oder? Da bin ich doch dabei! (AOK Plus, falls jemand auch den nächsten Friseurbesuch gegenfinanzieren mag)
  • Gartenarbeit: Bevor wir unser Schmuckstück so richtig benutzen können – und bevor es überhaupt ein Schmuckstück ist – steht einiges an. In diesem Monat zum Beispiel Entrümpeln, Umgraben und Rausreißen. Braucht jemand Yucca-Palmen? 10 Stück? (Selbstabholer)

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