Es geht wieder los. Die Freude über den anbrechenden Frühling wird getrübt durch ein blickdichtes Taschentuch vor der Nase. Es ist Allergiesaison, oder auch Heuschnupfen wie der Laie sagt. Erle, Hasel und wie sie alle heißen machen mir den schönen März kaputt, ich komme nämlich aus dem Niesen nicht mehr raus und träume einmal mehr vom Umzug in die Betonstadt am Meer. Bis die Kisten gepackt sind, wäre das hier meine Überlebensstrategie – säuberlich aufgelistet, mehrfach getestet und hoffentlich ist bald Mai und das Schlimmste vorbei.

Mein Körper ist nicht ganz dicht. Er denkt, Pollen wären Krankheitserreger und versucht sie mit aller Kraft loszuwerden. Die Nase juckt, die Augen tränen, meine Haut ist sensibler als der viel beschworene Babypopo. Eigentlich will ich dauernd duschen und mich in dunklen Zimmern verkriechen, aber als Frau mit vielen Verpflichtungen kommt das natürlich nicht in Frage.

Das hilft:

  1. Brennesseltee: Ja, ich nehme gern Tabletten, aber nach Jahren auf Drogen, probiere ich gerne Natürliches aus und finde die Ironie an der Sache, dass mir Pflanzen gegen meine Pflanzen-Intoleranz helfen, sehr komisch. Brennesseltee wirkt entzündungshemmend und harntreibend, also quasi wie duschen von innen. (Ich habe nie behauptet, dass hier sei uneklig)
  2. Alkohol: Ich kann nicht genau sagen, wie Rotwein, Gin und Bier jetzt genau auf meine Pollenallergie wirken, aber wenn ich beangetrunken bin, dann juckt es nicht mehr ganz so arg in der Nase.
  3. Desensibilisierung: Die Meinungen sind geteilt, ob es wirklich etwas bringt, sich über Jahre hinweg monatlich Pollen spritzen zu lassen und auf einen Gewöhnungseffekt des Körpers zu hoffen. Bei mir hat es immer ein bisschen geholfen, der Aufwand ist aber relativ groß und schnell geht hier auch nichts.
  4. extraweiche Taschentücher: Ich habe Allergien seit ich Vier bin, habe also die Taschentuchindustrie schon gut angekurbelt. Und ich weiß: Wer sich minütlich schnäuzt, braucht diese Balsam-Tücher, die teurer sind, aber am Ende auch wieder Make Up sparen. Ach, und generell sollte man die Atemwege extra-pflegen in der Allergie-Schnupfenzeit – weil da alles entzündet ist, haben es nämlich auch echte Krankheitserreger leichter als sonst und ich lag schon oft genau jetzt mit Angina flach.
  5. Antiallergikum: Es ist leider so, dass wenn gar nichts mehr hilft, auf die Tabletten noch immer Verlass ist. Nachdem ich Ceterizin öfter mal überdosiert habe (sagt der Arzt, ich hab keine Nebenwirkungen bemerkt), bekomme ich jetzt die kleinen Blauen auf Rezept, da reicht eine am Tag.

Pro-Tipp: Ich checke gerade öfter mal den Pollenflugkalender und wenn da gerade sehr viel rot aufblinkt, dann spare ich mir den Ausflug aufs Land. Denn es stimmt: Je größer die Stadt, desto besser geht’s mir, Feinstaub hin oder her.

Patschü und gute Besserung – to me and to you!

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