Minimalismus, hach eine schöne Utopie, die ich mir in den letzten Jahren immer mal wieder vorgenommen habe, in die Realität rüberzuretten. Ich bin zwar kein Messi und ich räume auch regelmäßig mal die Schränke aus, aber einkaufen macht mir schon sehr viel Spaß, weswegen ich immer wieder Neues ranschleppe, aufstelle und in den Schrank hänge. Zuhause angekommen, machen mich die meisten Sachen dann nicht so glücklich, wie ich es mir erhofft hatte und deswegen stehe ich dann einmal im Jahr auf dem Flohmarkt und verkaufe einen ganzen Batzen, was dann wiederum sehr befriedigend ist, fast noch besser als einkaufen.
An diesem Kreislauf ist generell nichts auszusetzen, die Wirtschaft muss ja auch am Laufen gehalten werden, aber ein bisschen weniger Unnützes einkaufen, wäre schon schön und ich will es mal wieder versuchen. Wichtig ist dabei immer die Selbstbelohnung, ein kleines Auf-die-Schulter-Klopfen und genau das soll dieser Post hier sein. All diese Dinge hätte ich gerne gekauft, fast lagen sie auch schon im Einkaufswagen, von Nutzen hatte ich mich schon selbst überzeugt. Und dann habe ich sie da vergessen im virtuellen Einkaufswagen oder auf der Merkliste, und das Leben ging trotzdem weiter und für alles, was ich kaufen wollte, hatte ich eigentlich schon die preiswertere (viel preiswertere) Variante daheim. Und ich löschte sie wieder, kürzte meinen Kreislauf aus kaufen-benutzen-verkaufen deutlich ab – und es fühlte sich gut an. Vom gesparten Geld mal ganz zu schweigen.
Und das sind sie: die Produkte, die ich nicht gekauft habe! Und daneben die, die ich stattdessen benutze.
Gesichtsreinigungsbürste, VisaPure, 150 Euro / Gesichtspeeling-Pad, dm, 2 Euro & Reinigungsbürste, Shiseido, 24 Euro
Fitness-Tracker, Fitbit, 100 Euro / Health App, kostenlos auf dem iPhone
Luftbefeuchter, Avent, 130 Euro / Keramikschale (z.B. von Bloomingville) mit Wasser, 8 Euro
Es ist schon verlockend, diese Geräte zu kaufen, die hübsch aussehen und so viel können. Aber es geht eben auch anders. Im Nachhinein kommt es mir fast lächerlich vor, dass ich auf diese teuren Dinger reingefallen bin! Ich bin mit der Hand zwar nicht so schnell wie die vibrierende Bürste, aber schön weich wird meine Haut trotzdem. Und was kann das Fitbit noch mehr als es mein Telefon sowieso schon macht – eine Funktion, auf die mich der Mann erst hinweisen musste. Einzig der Luftbefeuchter arbeitet etwas elaborierter als die Schüssel Wasser auf dem Heizkörper, dafür ist er ziemlich hässlich. Hach, ich bin fast ein bisschen stolz auf mich, fast 400 Euro gespart. Was ich mir davon alles nicht kaufen kann!