Jessica Jones | Julie Fahrenheit Ein Geständnis vorab: Seit dem “Lustigen Taschenbuch” habe ich keinen Comic mehr in der Hand gehabt, ist einfach nicht meine Art zu lesen. Ich bastel mir die Bilder zur Geschichte lieber selber im Kopf zurecht, auch wenn mir klar ist, dass mir durch diese Abneigung sicher viele gute Geschichten entgangen sind. Die von Jessica Jones zum Beispiel. Zum Glück wird alles irgendwann verfilmt – und jetzt bin ich hin und weg! Selbst als Nicht-Comic-Fan weiß ich, dass Marvel so etwas wie der Platzhirsch in der Comicwelt ist, da wohnen die Superhelden, und – Überraschung – die mag ich eigentlich auch nicht sonderlich gern. Schlechteste Voraussetzungen also, mir die neue Netflix-Serie “Jessica Jones” anzuschauen. Und wahrscheinlich hätte ich sie auch übergangen, wäre mir nicht von allen Seiten begeistertes Geklatsche um die Ohren geflogen. Ich meine, man hört ja oft, dass man eine Serie schauen MUSS. Aber hier kam das aus so unterschiedlichen Richtungen, dass ich dachte, wenn sich diese Menschen alle einig sind, dann muss da was dran sein. Außerdem mag ich Krysten Ritter, schon seit “‘Til Death” und “Gilmore Girls”. Der Mann und ich haben also unseren Netflix-Probemonat so richtig ausgenutzt und uns alle 13 Folgen angeschaut.

Danach kann ich sagen: Super Serie! MÜSST Ihr gucken! Und wie immer nach so konzentriertem Konsum bin ich seltsam gefangen, fasziniert und – ja – besessen. Ich will sofort durch die dunklen Straßen von New York laufen, ich will anziehen, was Jessica anhat, ich will trinken wie ein Loch und bitte, bitte nur ein bisschen was von der Coolness dieser Superheldin abhaben. Die trägt weder ein albernes, sexistisches Kostüm, noch denkt sie, sie sei was Besseres. Verkorkst trifft es wohl eher und anstrengend ist dieses dauernde Menschen retten auch, das sieht man ihr Folge für Folge an. Jessica Jones hat’s nicht leicht, sie hat einen der gefährlichsten Bösewichte zum Gegner und sie gibt trotzdem niemals auf. Eine wie sie taugt zur Heldin, eben weil sie so viele Ecken und schlechte Manieren hat. Kurz: Von den Schauspielern über die düstere Ästhetik der Serie bis zur Musik gefällt mir hier alles unglaublich gut!

Ich könnte mir die ganze erste Staffel (eine zweite wurde gerade bestätigt) direkt nochmal anschauen, gäbe es da nicht noch so viele Serien, die ich ja auch UNBEDINGT noch sehen muss. Auf jeden Fall trage ich demnächst mal wieder meine Lederjacke, am besten mit Hoodie drunter. Das tolle an ihren Klamotten ist nämlich, dass es eigentlich nur ein Outfit ist, eine Uniform, vielleicht dann doch wieder so etwas wie ein Kostüm, nur eben ein sehr Normales. Jessica Jones steht morgens nie vorm Spiegel und überlegt, was sie anziehen soll, für solchen Quatsch hat sie keine Zeit. Sehr nachahmenswert!Jessica Jones Outfit | Julie Fahrenheit

LederjackeJeans / Sonnebrille
Handschuhe / Boots / Hoodie
Kajal / Hemd / Flachmann

Übrigens liebe ich das Internet für Listen wie diese: “Here Is Everything Jessica Jones Drinks In ‘Jessica Jones'” – cheers! Und hier erzählt Krysten Ritter, warum diese Superheldin so anders ist: “Jessica Jones Star Krysten Ritter on Why the Superhero Will Never Wear Heels”

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