Meine Freundin Katharina wohnt in Frankreich und fährt von Deutschland-Aufenthalten regelmäßig mit einem Großfamilieneinkauf von dm zurück. Auf dem Hinweg bringt sie mir wiederum meine Lieblingsprodukte aus ihrer Apotheke mit, zum Beispiel immer zwei Riesenflaschen Mizellenwasser.
Klar, Weichspüler und Pflegespülung sind in französischen Supermärkten unverschämt teuer, dafür haben die Franzosen Glück, dass die besten Kosmetikmarken aus ihrem Land stammen und deswegen recht günstig zu haben sind. Ich verfalle jedes Mal in einen Kaufrausch, nehme irgendwie aber auch immer das Gleiche mit. Neben der Tagescreme von Avène und einer Vitaminmaske von Nuxe
ist da immer auch Eau Micellaire, auf deutsch Mizellenwasser, dabei. Das gibt es jetzt seit einer Weile auch bei uns, auch von anderen Herstellern, auch billiger, aber Schnäppchenfreund der ich bin, lasse ich mir immer das von Avène mitbringen.
Mizellenwasser ist im Prinzip immer eine Kombination aus (Thermal-)Wasser, Glycerin (für die Feuchtigkeit), ein wenig Parfum und sehr milden Tensiden (zur Reinigung). Diese Tenside bilden auch die Mizellen, die angeblich magnetisch auf Schmutz und Öl wirken. Wie genau weiß ich auch nicht, Chemie war mein Hassfach.
Aufgetragen wird das Ganze großzügig mit einem Wattepad und dann ist das Make Up auch schon ratzefatz runter. Mehr ist nicht dabei, es funktioniert einfach. Eventuell muss es für die Augen noch etwas Extra sein, aber normale Wimperntusche geht mit dem Mizellenwasser 1a runter. Da es sich auch tatsächlich größtenteils um Wasser handelt, braucht hier nichts nachgespült werden, was vor allem bei so kalkhaltigem wie dem Münchner Leitungswasser eine gute Nachricht ist.
Danach creme ich abends direkt drüber und benutze morgens das Mizellenwasser nochmal, um die Cremereste vom Abend zu entfernen. Dabei sehe ich übrigens immer so aus. Nicht.
Zusammengefasst: Eau Micellaire schminkt ab, trocknet nicht aus und macht die Poren frei. Viel mehr brauche ich nicht. Ab und zu benutze ich abends zusätzlich vor dem Cremen eine porenverfeinernde Lotion und fertig ist die sehr minimalistische Hautpflege. Ein Wunder, wo ich doch früher so oft beim Hautarzt saß, um mir eine andere Creme verschreiben zu lassen, weil die davor wieder nicht funktioniert hat. In Frankreich ist halt doch einiges besser!