Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, wenn ich nicht schlafen kann, ist es durch die Fotos auf meinem Telefon zu scrollen. Und weil so viele davon nie auf Instagram landen und traurig im Stream vor sich hin dümpeln, gibt es ab sofort wieder hier und da Updates aus dem Alltag.
Trauzeugin war ich neulich, mit allem, was dazu gehört. So steht mein Name jetzt in einem französischen Rathausbuch und ich habe den Preis für das beste Hochzeitsgeschenk ever gewonnen – einen Fotoautomaten, der Bilder ausdruckt und JPGs und GIFs nach der Hochzeit liefert. (Warum WordPress mich hier kein GIF posten lässt, weiß ich nicht, stellen Sie sich bitte ein lustig wackelndes schwarz-weißes Foto vor!) Ich empfehle auf jeden Fall Robert und sein Fotoautomaten-Business “Momentmal”.
Und ausruhen, ausruhen empfehle ich auch. Wir haben diesmal Sommerferien bei unseren Müttern gemacht – der Mann, der Hund und ich – Sachsen und Franken bei fabelhaftem Sommerwetter, großer Verwöhnung und allerhand Baby-Dates. (Der Mann mit Baby auf dem Schoß, oh la la, was für ein Bild, auch wenn er noch etwas skeptisch schaut.)
Eins der Urlaubs-Highlights: Baden mit Elliott. Und das zweite: Unser erster Hochzeitstag. Mit Softeis und vielen Weißtdunochs. Sechs Jahre insgesamt und ich liebe den Mann jeden Tag mehr, das beste Gefühl der Welt!
Oh, wie viel Eis ich gegessen habe in den letzten Wochen. Softeis, Eis am Stiel, Eis in Kugeln, Eis aus Bechern,… schon klar. “Das Kind wird erfrieren”, hat die werdende Großmutter gesagt und dann, dass sie selber sooooo viel Eis gegessen habe mit mir im Bauch. Aha, da haben wir’s ja! Auch sonst: Was für ein Sommer, oder? So sonnig, so heiß, mit so vielen Besuchen im Osten wie nie zuvor, die meisten voller Freude, einer mit vielen Tränen. Großvater und Tochter haben sich leider um wenige Monate verpasst, es bricht mir das Herz. Ich vermisse ihn an jedem Tag seitdem, höre noch seine Stimme vom letzten Telefonat und lache noch nachträglich über seine Witze.
Der Sommer war so heiß, in Mutters Garten wachsen sogar Zitronen, die Blüten des Kumquat-Bäumchens daneben duften wie verrückt und ich genieße ein letztes Wochenende, an dem es nur um mich geht. Denn seien wir ehrlich, das Baby wird – völlig zu recht – alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Also her mit den Eierkuchen und ja, gerne noch ein Eis und ein Mutter-Bruder-Selfie mit unseren Premium-Gesichtsausdrücken!
Noch nie so viele Selfies gemacht wie in den letzten Wochen, irgendwas mit sehr Wohlfühlen in meiner Haut und alles festhalten wollen, was sich da täglich in der Bauchgegend verändert. Und danke auch an dieser Stelle ans Wetter – Kleider und Birkenstocks machen es einer Schwangeren wirklich sehr leicht! Genau wie der Hund, der es jetzt auch aufgegeben hat, schnell laufen zu wollen, er trottet nun ebenso langsam neben mir her bei unseren Spaziergängen und schaut mich ab und zu verständnisvoll an. Bald rennen wir wieder, ich versprech’s!
Obsession neben Eis: Chia-Pudding – immer mit Kokosmilch, abwechselnd mit Erdbeer-, Mango- und Bananenpüree und Mandelsplittern.
Der letzte Arbeitstag stand da immer ganz hinten im Kalender und dann – zack – wer er da und der Gedanke daran, ungefähr ein Jahr nicht in ein Mikro zu sprechen, fühlte sich extrem komisch an als ich im Studio stand. Und irgendwie extrem okay, als ich zuhause tagsüber auf dem Bett lag, den Hund zu Füßen und die Zeitung von vorn bis hinten durchlas. Oder als ich durch Verona lief. Es ist ja auch nicht so, dass ich nichts zu tun haben werde in den nächsten Monaten. Wahrscheinlich werde ich Schlaflieder anmoderieren und das Kind interviewen, das arme.
Ach, eins noch: Im Café Puck in der Maxvorstadt gibt es ein Frühstück ganz nach meinem Geschmack: Pancakes UND French Toast UND Bircher Müsli UND Rührei auf einem Teller! Und noch eins: In Italien haben sie Philadelphia mit Trüffelgeschmack, hier nicht. Ich mache es mir hiermit zur Aufgabe, das zu ändern!