Die Kuhglocke ist wieder da! Ich habe sie sehr vermisst seit der Auflösung einer meiner Lieblingsbands The Rapture. Bei Formation aus London finde ich sie jetzt wieder und ich kann nicht mehr anders, als andauernd nur dieses Lied zu hören!
Es ist ja ein Zeichen des AltÄlterwerdens, dass einen jede neue Band an mindestens drei alte erinnert. Bei Formation höre ich neben The Rapture noch LCD Soundsystem, Hot Chip, Gang of Four und !!! raus, wegen des markantes Basses, der rauen, fast schreienden Stimme und dieser Stimmung, die mich gleichzeitig zum Tanzen und zum traurig-aus-dem-Fenster-schauen animiert. Aber wie gesagt, The Rapture gibt es nicht mehr, LCD Soundsystem auch nicht und überhaupt sollte es viel mehr Bands geben, die Musik wie diese machen, die trifft nämlich einen Nerv bei mir. Ich fühle mich da immer sehr erfrischt, irgendwie. Nostalgisch und trotzdem neu, so mag ich meine Musik am liebsten!
Formation sind erst seit ein paar Monaten auf der Bildfläche und haben bis jetzt eine EP (“Life goes on”) und eine sehr catchy Single draußen:
Die Zwei aus Süd-London haben bei Instagram weniger Follower als ich (das schaffen nicht viele!) und ein bisschen hat man hier das Gefühl, etwas Großes ganz von Anfang an mitzuerleben. Aber ich will nicht klingen wie der NME, lieber noch ein bisschen was über die Brüder (aha!) rausfinden. Will und Matt Ritson haben bisher eher anderer Leute Musik geremixt, Tobias Jesso Jr. zum Beispiel, und sich nebenbei Skateboardtricks beigebracht. Jetzt machen sie Pop, wie sie selber sagen, und irgendwann vielleicht auch wieder experimentellen Jazz, wer weiß das schon, Klarinette und Saxophon haben sie nämlich schon damals im Orchester mit Ben Lovett von Mumford & Sons gespielt. Beim Improvisieren haben sie dann auch gemerkt, dass da echt gute Musik rauskommt, sie nennen es wie gesagt “Pop” und diese musikalische Frühbildung ist die Garantie dafür, dass hier aber nicht jedes Lied gleich klingen wird. Diese EP ist der erste Beweis!
Alle Lieblingslieder gibt’s in der Spotify-Playlist und sie selbst haben hier eine Playlist mit ihren wichtigsten Einflüssen gemacht.