Die Editors sind fleißig, fast regelmäßig im Zweijahresrythmus gibt’s ein neues Album. Und wir schauen im Kalender, ja genau, 2015 wäre es wieder soweit. Und ist es auch! Am Freitag erscheint “In Dream” – und Verlass ist auch auf die daraus triefende Melancholie und strahlende Dunkelheit (jaja, das geht).
Letztens habe ich mir Sorgen gemacht um Tom Smith. Hatte er sich etwa von seiner Frau, der fantastischen Radiomoderatorin Edith Bowman getrennt? Das war vor ein paar Monaten, wir fuhren gerade die Autobahn lang und hörten das letzte Album “The Weight of Your Love” und der Mann musste extra googeln, wie es denn jetzt um die Ehe des Editors-Sängers steht. Große Erleichterung dann, alles gut, happily married, zwei Kinder sogar.
Stimmt auch immer noch und so muss ich gar nicht lange rätseln, wie autobiografisch denn die Texte wohl sein werden. Tom Smith ist sicher ein sehr tiefgründiger und manchmal bestimmt auch trauriger Mann, aber Sorgen muss man sich keine machen um ihn. Bei diesem Album schon gar nicht. Denn so melancholisch die neuen Songs auch wieder sind, sie funkeln öfter als sonst, trotz aller Moll-Akkorde und auch wenn er laut “loneliness forever” oder “life is the fear of falling through the cracks” singt. Schuld an der Stufe mehr Helligkeit sind mehr elektronische Akzente hier und da, fast tanzbar. Aber auch diesmal eignet sich dieses Editors-Album perfekt zum traurig-aus-dem-Busfenster-schauen, zum Herbst und Winter. Geschrieben und aufgenommen wurden alle Stücke übrigens mit Blick auf die schottischen Highlands, ich finde, das sollte man im Hinterkopf behalten beim Hören.
Mehr Akustiksongs mit Tom Smith am Piano gibt’s drüben bei DRadio Wissen und im November kommen die Editors auf Deutschlandtour, ich würde so gerne hin, aber mit Neugeborenem werden die mich nicht reinlassen, oder?
Alle Lieblingslieder gibt’s in meiner Spotify-Playlist.