Sophie la Girafe

Läuft bei uns! Hund, Hochzeit und jetzt: ein Baby! Waaaahhhh! Ich kann es auch hier nicht länger verschweigen, denn ich werde nicht nur immer runder, sondern habe direkt ein neues Expertengebiet frei Haus geliefert bekommen. Jackpot! Es gibt ja soviel zu besprechen!

Jetzt gerade rede ich am liebsten über mein neues Talent, den Bauch entweder gaaaanz weit rausstrecken oder fast komplett einziehen zu können. Noch, sagen jetzt alle im neunten Monat. Auch rede ich sehr gern über Hosen mit Gummizug und die Verzichtbarkeit von Bauchnabelpiercings. Dazu die immer wieder kehrende Frage: Wie viel Eiscreme ist gesund für mein ungeborenes Kind? Zu beklagen gibt es nach der obligatorischen Übelkeit ganz am Anfang gerade gar nichts, naja, abgesehen von einem großen Stapel Papierkram, den es schon vor der Geburt zu bewältigen gilt. (Wann soll es denn genau zur Uni gehen und auf welche, das müssten Sie jetzt bitte vor der Geburt noch entscheiden, Frau Mutter!) Nein, aber sonst wirklich: Es geht mir gut, sehr! Und es ist erstaunlich, wie normal ich mich trotz allem fühle. Manchmal vergesse ich gar, dass ich schwanger bin und esse ein dickes, innen noch blutiges Steak! (Danach dann: Panischer Anruf bei meiner Ärztin, Toxoplasmose und so.) Überhaupt, die Sorgen, wo kommen denn die auf einmal her, die hatte ich doch früher nie? “Und sie hören nie wieder auf,” sagt die sonst sehr nette Ärztin. Bis auf die Sorglosigkeit vermisse sonst eigentlich nur Salami so richtig, luftgetrocknet, und vielleicht ein Radler ab und zu. Aber hey, ich hatte mir dieses Schwangersein sehr viel mühevoller und lebensverändernder vorgestellt, erstaunlicherweise bin ich aber immer noch: ich. Und zum ersten Mal in meinem Leben darf ich meinen Bauch so richtig schön rausstrecken, was für ein wunderschönes Gefühl!

Wir befinden uns jetzt schon jenseits der Halbzeit, was verrückt ist, weil ich mich gerade erst so richtig daran gewöhne, dass da etwas in mir drin lebt und wächst und ins Fruchtwasser pinkelt. Die Alien-Vergleiche haben mir früher immer böse Blicke von Schwangeren eingebracht, jetzt weiß ich, dass die alle übersensibel waren, weil es doch tatsächlich so ist. Ich hoffe nur, dass das, was dann irgendwann rauskommt, etwas niedlicher sein wird und mich am Leben lässt. Danke. Als allererster hat es übrigens der Hund gemerkt, er ist seit Februar mein Bodyguard und weicht mir nicht mehr von der Seite. Ich bin mir absolut sicher, dass er ein ganz ausgezeichneter großer Bruder sein wird und das Gesicht des Kindes niemals lange mit Essensresten verschmiert sein lässt. Good Boy!

Elliott wird Bruder!

Was auch super ist am Schwangersein: Ich fühle mich so wunderschön, meistens, dass ich viel mehr Bilder von mir selber machen will. Meine Selfie-Quote bei Instagram hält sich bisher sehr im Rahmen, ich fürchte, das wird sich ändern, jetzt wo die Katze endlich ausm Sack ist. Wie bei jeder werdenden Mutter gibt es dann aber kein Foto, auf dem ich mir nicht den Bauch festhalte. Früher habe ich mich gefragt, was das soll, jetzt aber erkannt, dass man gerade am Anfang sonst einfach nur dickbäuchig aussieht, mit Händen dann schwanger. Zauberei! Auch das selige Lächeln ist ganz wichtig. Ich finde, ich hab das alles schon ganz gut drauf!

Preggers!

Und fast das Beste am Baby: so viele neue Blogthemen! Wo kaufe ich ein, wenn ich nicht wie ne spießige Esprit-Tussi aussehen will? Wohin mit all den Sorgen, die ich mir plötzlich mache? Wo gibt’s Babysachen in nicht-rosa und nicht-blau, ohne Prinzessinnen- und Baggeraufdrucke? Sind die Namen, die wir seit Jahren ganz genau wissen, der Mann und ich, wirklich die richtigen? Was ist da in den sauren Gurken drin, dass ich die jetzt tatsächlich dauernd brauche? Wohin mit all den Ratschlägen von allen Seiten? Muss ich jetzt komplett öko werden, wie so viele Mütter um mich rum, oder darf ich noch zu Mäcces und mir die Haare färben? Apropos Haare – wie schaffe ich es, dass die jetzt immer so schön bleiben? Und die wichtigste Frage von allen: Stellt sich mich jetzt jeder, der erfährt, dass ich schwanger bin, beim Sex vor, so wie ich das immer umgekehrt mache (immer!) ???

Die wichtigsten dieser Fragen werde ich in den nächsten Wochen beantworten, in gewohnter Expertenmanier und dabei vor allem mir selbst gut zureden. Der Mann macht das auch schon: “Das haben schon so viele vor uns geschafft!” Sagt es und rät mir fünf Minuten später, doch mal die Beine hochzulegen jetzt. Na gut, und dazu ein Eis!

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