Manchmal sitze ich abends auf der Couch und gucke bei Google Maps, an welchem See der Hund und ich noch nicht waren. Es sind viele, München ist quasi umzingelt von Seen und einer ist schöner als der andere. Ammersee klang gut und war auch nur eine halbe Stunde Fahrt entfernt. Und schon waren wir da.
Der drittgrößte See Bayerns soll der Ammersee sein, deshalb haben wir es also nicht annähernd geschafft drumrum zu laufen. Aber wir waren ja auch nur zwei Stunden unterwegs, im Nachhinein ein sehr kleines Uferstück entlang – von Schondorf über Utting bis Holzhausen. Es fühlte sich aber ziemlich viel an, auch weil dauernd etwas passierte am Seerand. Da standen alte Villen, da waren Badestellen, Bootsverleihe, ein Freibad mit Holzsprungturm (von dem tatsächlich Menschen sprangen), eine Segelschule und der verwunschenste Biergarten, den ich jemals sah. Die Sonne schien, der Föhn drückte, die Alpen leuchteten blau im Hintergrund und der Hund und ich genossen die Ruhe und das Wasser und die Gesellschaft der wenigen anderen Menschen und Tiere, die noch unterwegs waren. Es war herrlich, und das nächste Mal laufen wir noch ein bisschen weiter drumherum, bis nach Andechs vielleicht auf ein Bier.