Tom Ford

Ich habe mal mitgezählt, wie oft ich gefragt werde. In den letzten drei Tagen: 9 mal. Im Schnitt will also drei mal pro Tag (hab ich gut ausgerechnet) jemand wissen, wonach ich eigentlich so gut rieche, Männer und Frauen ungefähr gleich oft. Ich bekomme für dieses Parfum mehr Komplimente als für Klamotten und Haare und andere Äußerlichkeiten. Es fühlt sich auch eher so an als würde mich jemand für meine gute Arbeit loben, als wäre es eher etwas Inneres.

Ich freue mich auf jeden Fall jedes Mal und sage: “Das ist Tom Ford, Black Orchid. Gut, oder?” Und manchmal erzähle ich auch, dass ich den Duft nur geklaut habe, von einem Mann. Es ist ein Damenduft, ja, aber so ein schwerer, holziger und bergamottiger, dass es Männer gibt, die ihn rocken können. Ich habe ihn lange angehimmelt, den Duft, weil ich ihn mir gar nicht leisten konnte. 65 Euro für 30 ml, ich bitte Euch! Der beste Mann der Welt hat ihn mir schließlich zu Weihnachten geschenkt und auch wenn ich mir am Anfang geschworen hatte, die Flasche sparsam zu leeren, ist “Black Orchid” zu meinem Alltagsduft geworden. Das fühlt sich zwar ein bisschen so an als würde ich jeden Tag im kleinen Schwarzen zur Arbeit gehen und abends gehobelte Trüffel essen, aber hey, warum machen wir das nicht alle einfach?! Wozu aufsparen? Für welche Gelegenheit? The time is now. Silberbesteck raus und Tom Ford dran. Das nächste Weihnachten kommt bestimmt.

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