Mallorca

Ein echter Geheimtipp! Haha, zumindest aber für mich, die sich geschworen hatte, hier nie wieder herzukommen. Wer bin ich denn? Bestimmt kein Touri, der Bilder in der Speisekarte und Brutzelstrände braucht. Und dann erzählen sie so nette Sachen und man liest nur schöne Dinge und außerdem brauchen wir was Unkompliziertes, von München und Lyon schnell zu Erreichendes mit Meer.

Na gut, Malle, wird schon. Mit der liebsten Reisebegleitung und Freundin kann’s eh nur gut werden. Also zwei Flüge und Hotel und Mietwagen gebucht und sich wieder um all das andere gekümmert, was so zu tun ist dauernd. Vorbereiten muss man Malle nun echt nicht, erklärt sich von selbst.

Oh, die Arroganz. Aber vielleicht auch das Glück, denn wer nichts erwartet, kann immer nur freudig überrascht werden. Sie reden ja wirklich viel Spanisch hier, noch kein Wort deutsch gehört und wow, gar keine Handtücher auf den Liegen am Pool. Und wow, diese Berge, wusste gar nicht, dass es die hier gibt. Und türkisblaues Meer am sonnenliegenfreien Strand. Und Serpentinen bis einem schlecht wird.

Okay, auf Letzteres hätte ich verzichten können, aber Mallorca ist die schönste Überraschung des Jahres. Sorry, was ich bisher drüber gesagt habe. Aber damals war halt August und jetzt ist’s Mitte Juni. Damals Tui-organisiert, heute so ungeplant wie möglich. Der Oleander blüht, die Sonne strahlt und im Autoradio laufen die Pretenders. Don’t you want me, baby?! Doch doch, ich will ja! Ich will in alle Buchten fahren, die wir nicht geschafft haben in diesen vier viel zu kurzen Tagen und ich will in alle Bergdörfer fahren und über den Ausblick die Übelkeit vergessen. Ich will Tapas und Orangeneis und reden und lachen und im Sand liegen. Sorry nochmal, Malle, echt, aber jetzt sind wir gut. Bis ganz bald!

 

 

Mallorca Do’s & Dont’s
Do:
  • Sóller: ein Städtchen nur eine halbe Stunde von Palma entfernt in den Bergen, und da besonders das Gran Hotel de Sóller und das Eis (überall)
  • Portitxol: Hafenviertel von Palma mit guten Restaurants (z.B. Tapas Club, Portixol)
  • Es Trenc: Türkisblaues Meer und weicher Sand wie in der Karibik und Dünen wie an der Ostsee (noch schöner und mit alten Bunkern versehen ist der Strand daneben: Es Morters)
  • Cap Formentor: über schöne Serpentinenstraßen zum nördlichsten Zipfel mit schattigem Strand
  • Cala Almunia, Cala Torta: wurden mir wärmstens empfohlen, leider nicht geschafft
  • Valldemossa: hier hat Chopin mal zwei Monate zusammen mit George Sand verbracht, seine Ferienterrasse und sein Klavier sind noch da
Don’t:
  • Sa Calobra: zu viele Serpentinen, zu viele Touristenbusse, zu wenig Belohnung
  • Hochsaison

 

 

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