Es war auf der Popkomm 2007, dass ich Billy Bragg zum ersten Mal sah. Es gab eine Podiumsdiskussion zur Zukunft der Musikindustrie oder so ähnlich, er war einer der Experten. Und nach den zwei Stunden, in denen er fast nur alleine gesprochen hatte, war zumindest ich überzeugt davon, dass jede Band jetzt ihr eigener Chef sein kann und alles möglich ist. Keiner muss mehr künstliche Musik herstellen, das Gute wird siegen. Plattenfirmen, die gegen illegale Downloads vorgehen, hatte er als größten Feind der Musik beschrieben und dass die es einfach nicht kapieren würden. Abends sang Billy Bragg dann im Kesselhaus und es war das Größte für mich. Er war und ist einer der Wenigen, deren Texte wichtig sind und einer der Guten, das steht fest.
Es gab seit fünf Jahren kein Album und tatsächlich hat er so viele neue graue Haare bekommen und einen Bart dazu, dass man denkt es ihm ansehen zu können. Steht ihm aber. Das neue Album “Tooth & Nail” erscheint Ende März:
Und vorab gibt es das Lied aus dem Video, eine zauberhafte Liebeserklärung zum kostenlosen Download. So hat er es bei BBC2 letztens selbst angesagt:
When people think of me they often think of songs of political struggle but always as important to me have been those songs of the domestic struggle, the struggle to maintain relationships, particularly those long term relationships, those important long term relationships.
Titelbild: Pete Dunwell