Ha, was für eine Schlagzeile! Ich habe das irgendwo gelesen, die BBC-Serie “The Hour” sei das genau Gegenstück zum US-amerikanischen “Mad Men”. Es wurden dann verschiedene Gründe aufgezählt, der letzte: beide werden hochgelobt und sehen sich wirklich schön weg.
Nach Folge 1 kann ich folgendes sagen: Die Serie erinnert weniger an Mad Men als an Panam, eine Serie, die gut anfing, aber schnell abgesetzt wurde. Mad Men ist ruhig, langsam und eine der durchdachtesten Serien, die ich jemals sag. Mad Men sieht unglaublich gut aus, jedes Pause-Drücken ergibt ein perfektes Standbild, die Botschaften stecken immer irgendwo zwischen den Dialogen und Kameraeinstellungen. Manchmal passiert eine Episode lang gar nichts, so scheint es, fast wie im normalen Leben. Einige Folgen sind ganz deprimierend, andere lassen einen einfach nur wünschen, man dürfte nur mal einen Tag bei Sterling Cooper Draper Price arbeiten. Viele Figuren sind gute Freunde und Pete Campbell ein Arsch.
In The Hour geht es um die BBC im Jahr 1956, eine neue Sendung mit genau diesem Titel soll das Image der Anstalt modernisieren und endlich einmal investigativ arbeiten. Darüber hinaus entwickeln sich aber auch Spionagegeschichten und schon die erste Folge zeigt, dass hier viel Dramatisches passiert. Die erste Staffel lief 2011 zuerst in Großbritannien, dann auch bei BBC America. Die Schauspieler sind mir fast alle unbekannt, bis auf Dominic West – McNulty aus The Wire. Vor einem Monat startete schon die zweite. Bei uns gibt es glücklicherweise schon die DVDs.