Wir landeten und Barack Obama war Präsident. Wir stießen an mit Weißwein, in dem jeweils ein Eiswürfel schwamm und schauten auf ein Meer von Motorrädern. Es sah an manchen Ecken aus wie in Cottbus, allerdings mit viel bunteren Pflanzen drumherum. Es war 2008, im Norden gab es Überschwemmungen und wir änderten die Reiseroute. Wir besorgten uns ein Visum für Kambodscha, saßen lange in Bussen und ignorierten das Fieber. Es gab so viel zu organisieren, zu besprechen und zu staunen. Wir waren in unserem Element. Saigon – Pnom Phen – den Mekong mit dem Boot runter ins Delta – Phu Quoc – Saigon – Hongkong. Die gute Kamera habe ich leider erst später gekauft, aber ich weiß noch genau, wie alles aussah. Ich weiß noch, wie wir das beste Sushi der Welt gegessen haben, wie wir nachts am Mekong saßen und lachten und weinten, wie wir durch Angkor Wat liefen und jeden zweiten Tag, spätestens am dritten weiterfuhren. Zuhause war da, wo wir waren und wo unsere Waschtasche hing.