Ich habe mir eine Yogahose gekauft. Einen wirklichen Bedarf gab es nicht, bisher habe ich weder nackt Yoga geturnt noch dazu mein bestes Kleid getragen, ich war im Prinzip ganz gut ausgestattet. Und trotzdem brauchte ich diese Yogahose. Erstens weil kaufen immer Spaß macht, auch wenn ich mir ganz fest vorgenommen habe, weniger zu konsumieren. Irgendwas muss der Mensch ja kaufen, warum also nicht diese tolle Hose da – breiter Bund, schlabbrig um die Beine und am Fuß ganz exquisit anliegend und sogar mit integrierter Stulpe. Sah im Shop sehr gut aus und an mir dran, nun ja, ich würde sagen noch besser. Es war Liebe auf den ersten Downward Facing Dog. Nun bin ich Rebell und halte mich nicht an Labels und Bedienungsanleitungen, ich trage die Hose also nicht nur zum Yoga, sondern auch auf dem Sofa, zum Lümmeln, um mit Elliott ne Runde zu laufen – und letztens sogar zur Arbeit. Ich hätte gedacht, es würde ein Tiefpunkt meiner Outfitgeschichte sein, aber weit gefehlt. Erstens habe ich da als Teenager so ziemlich alles mitgenommen, was man falsch machen kann und zweitens ist die Yogahose meine Freundin. Sie war kuschlig und unauffällig zugleich und keine Sekunde habe ich mich gefühlt, als wäre ich hier irgendwie nicht gut angezogen. Und es ist Januar, wohlgemerkt. Danke liebe neue Hose, ich hoffe, Du bleibst lange bei mir. Und bald machen wir auch mal wieder ein bisschen Sport, versprochen.

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