Es ist Montagmorgen und ich sitze zuhause beim Schreibtischfrühstück, eins meiner liebsten. Ich war schon mit Elliott im Park, beim Bäcker, auf der Bank und davor habe ich den Kleiderschrank aufgeräumt. (Okay, es ist mittlerweile Vormittag) Ich habe frei und ich liebe jede Sekunde. Mit frisch angemalten orange-roten Lippen kann es draußen so grau sein, wie es will, dieser Montag ist ein guter. Bei Radio 1 läuft die beste Musik der Welt und ich suche mit Honigbrot in der Hand nach einer neuen Handtasche, denn wenn man 30 wird, dann darf man sich eine besonders schöne aussuchen, die teuer ist und erwachsen aussieht. Hab ich gehört, mach ich jetzt so.
Das Wichtigste, was ich in den letzten Tagen in den Prä-Geburtstagsüberlegungen festgestellt habe, ist, dass es weitergeht. Auch wenn man sich früher dachte: In diesem und jenen Alter will ich da und dort sein. Der Weg ist noch lange nicht vorbei. Nicht, dass ich dachte, man würde tot umfallen am 30., es ist auch gar nicht so unbedingt diese eine Zahl, für die ich soviel vorgehabt hätte, aber es gab in Gedanken immer diesen “Alles erreicht”-Punkt. Den habe ich noch lange nicht erreicht und gleichzeitig geht es mir besser geht als ich es je gehofft hätte. Ich habe zwar weder ein Auto noch eine teuere Handtasche (noch nicht), aber meinem Kopf geht es gut und dem Herzen, dem erst recht. Die Aussetzer unterwegs rechne ich mal unter “normaler Wahnsinn” ab. Dass ich jetzt die Unterlagen für die Steuererklärung raussuchen werde, an meinem freien Tag, fällt auch in diese Kategorie. Elliott hat immerhin versprochen, mir zu helfen. Geht auch sofort los, nur noch ein bisschen Frühstücksklickern und pinteresten.
Das hier lief eben bei Fearne Cotton auf Radio 1. Wieder eine Band aus Brooklyn, die es seit ungeführ fünf Minuten gibt und die es einfach weghat mit dem Drive, den Harmonien und dem Klauen bei den Großen. Friends mit “Friend Crush”: