Es ist weder Neujahr noch ein anderes unwichtiges Datum, aber ab heute steht es fest: die letzt Zigarette ist geraucht, da kommt keine mehr nach. Die Gründe dafür sind nicht so schwer rauszufinden und der Muddi zuliebe kann ich ja auch sagen: die jahrelange Quängelei hat endlich gefruchtet (auch wenn das nur ein bisschen stimmt und sie nicht zu neuen Quängeleien anregen soll). Es ist einfach mal gut jetzt. Hätte ich noch meinen alten Job, wäre es undenkbar, nicht einmal die Stunde mit den Kollegen in den gelben Raum am Ende des Flures zu gehen und zu pausieren. Würde ich noch in der alten Wohnung wohnen, wäre drinnen rauchen erlaubt und ich müsste nicht immer vor die Tür dazu. Wäre ich nicht dauernd krank in letzter Zeit, würde ich mir denken, die paar Fluppen können so schlimm nicht sein. Aber ich bin weg und hier, dauernd erkältet und schlimmer, das muss keinen Zusammenhang haben, aber ich mag nicht mehr. So richtig bewusst aufgehört habe ich noch nie, aber ich weiß, dass es klappt und fühle mich schon jetzt, eine Stunde nach der finalen Fluppe, besser. Und erleichtert. Damit ich trotzdem kleine Pausen machen kann und dabei etwas in der Hand halte, startet zeitgleich das Projekt “Äpfel statt Zigaretten”. Das hat, wenn alles klappt, doppelten Effekt und ich kann weiterhin in regelmäßigen Abständen vor dem Haus auf der Treppe sitzen und Leute beobachten.