Philipp Poisel hat einen kleinen Sprachfehler. Schlecht für ein langes Radiointerview, denk’ ich mir vorher, soll immerhin über eine knappe Stunde gehen. Poisel klingt auf früheren Interviewaufnahmen wie ein Franzose, der deutsch spricht, den Mund dabei ungern öffnet und den Kopf dabei gesenkt. Unschön (fürs Radio).
Dann stellt sich heraus, dass er gar kein Französisch kann. Der Sprachfehler ist nicht so schlimm, weil man sich auf das konzentriert, was er sagt. Er klingt unglaublich sympathisch, lacht viel und denkt dann wieder sehr lange über seine Antworten nach. Er spricht in mit vielen “Äh”s und Pausen versetzten Sätzen und sagt so schöne und interessante Sachen, dass es wirklich egal ist, wie er sie sagt.
Kurz: Mit Herrn Poisel lassen sich nicht nur alte Witze aus dem Englischunterricht aufwärmen. Wir reden übers Unglücklichverliebtsein und darüber, wie schwierig es ist Beziehung und Freiheit zu verbinden, dann natürlich noch über Musik und Reisen und und und… Und am Ende nimmt er trotz widrigster Studiotechnik (stimmenfreundlich, gitarrenfeindlich) einen herzzereißenden Unplugged-Song auf. Alles drin, alles drauf, hier:

[audio:http://www.energy.de/fileadmin/podcast/lokal/sachsen/directorscut/PHILIPP_POISEL.mp3|titles= Interview mit Philipp Poisel]

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